Studie
Burnout – eine Erkrankung der Reichen?

Psychische Probleme wie Angst und Depressionen machen vor allem jungen, armen und einsamen Menschen zu schaffen. Burnout scheint jedoch eher eine Erkrankung der Reichen zu sein. Das zeigt eine vom Robert-Koch-Institut initiierte Studie zur Gesundheit in Deutschland.

Wie steht es um die Gesundheit der Deutschen? Sind psychische Erkrankungen tatsächlich auf dem Vormarsch? Und wer ist besonders betroffen?

Diese und ähnliche Fragen kann nun die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS) beantworten. Es handelt sich hierbei um eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI), die einen Teil des Gesundheitsmonitorings des RKI darstellt.

Jeder Zwölfte ist depressiv
Eine aktuelle Depression haben demnach 8,1 Prozent der Bundesbürger (Frauen 10,2, Männer 6,1 Prozent). Die Prävalenz ist bei den 18- bis 29-Jährigen mit knapp 10 Prozent am höchsten.

Ein Burnout ist dagegen am häufigsten im mittleren Lebensalter zu finden, vor allem bei finanziell gut situierten Personen. Dafür leiden sie weniger an Depressionen.

Frauen stärker betroffen
Insgesamt lässt sich feststellen, dass vor allem junge Menschen und hier wiederum Frauen häufiger an psychischen Problemen leiden. Spitzenreiter unter den Erkrankungen sind hierbei Angststörungen (15,3 Prozent), gefolgt von der unipolaren Depression (7,9 Prozent).

Laut der Studie gibt aber keine Zunahme psychischer Störungen. Darauf deuteten Vergleiche mit älteren Daten hin.