In einer neuen, in Dänemark durchgeführten Doppelblindstudie senkten Hypertoniker signifikant ihren zentralen Blutdruck, wenn sie in den Wintermonaten Vitamin D substituierten.
Mehrere Beobachtungsstudien zeigten, dass Bluthochdruck deutlich mit einem schlechten Vitamin D-Status in Verbindung steht. Experten gehen davon aus, dass ein Vitamin D-Mangel die Entwicklung einer Hypertonie begünstigt, wenngleich die Mechanismen noch nicht ganz verstanden sind. Es stellt sich daher die Frage, ob Hochdruckpatienten von einer Vitamin-D-Substitution profitieren. Eine erste Antwort gibt nun eine kleine, aber doppelblinde Interventionsstudie aus Dänemark.
An der Studie nahmen 130 Hypertonie-Patienten teil. Die Hälfte der Patienten nahm im Winterhalbjahr über 20 Monate Cholecalciferol in einer Dosierung von 3000 IU ein. Diese Substitution führte zu einer signifikanten Erhöhung der Vitamin D-Spiegel (um 62 nmol/l) und des Kalziums sowie zu einer Suppression von p-PTH.
Reduktion der Blutdruckwerte
Dies resultierte zwar nicht, wie erhofft, in einer Senkung der 24-Stunden-Blutdruckwerte, wohl aber in einer Reduktion sowohl der Blutdruckwerte bei Messung in der Sprechstunde als auch des zentralen Blutdruckes um 6,8/1,7 mmHg. Bei Betrachtung der Patienten, die einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen, führte die Vitamin D-Substitution auch zu einer Senkung des 24-Stunden-Blutdruckes um 3,7/2,7 mmHg, was an der Grenze zur statistischen Signifikanz lag.
Quelle: BdH-Newsletter